Donald Trump (77) strebt erneut das Weiße Haus an. Sollte ihn Amtsinhaber Joe Biden (81) bei den Wahlen im November 2024 nicht aufhalten, wird er bald wieder die Geschicke der Supermacht lenken und großen Einfluss auf andere Länder ausüben.
Besonders die Ukraine, die vor zwei Jahren von russischen Invasoren überfallen wurde, ist besorgt. Sowohl der belagerte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) als auch die unterstützende Nato-Allianz sind nervös. Doch was könnte der neue (alte) Oberkommandierende tatsächlich tun?
Die Spekulationen sind vielfältig – von D.C. bis Kiew. Trump hat bisher eher mit Prahlereien als mit konkreten Aussagen aufgewartet. Er behauptete gegenüber CNN: „Ich werde diesen Krieg innerhalb von 24 Stunden beendet haben.“ Außenpolitik-Experte Ian Bremmer (54) bezeichnete dies als „Trumps übliches, bedeutungsloses Bravado“.
Selenskyj nimmt die mögliche „Trump-Bedrohung“ ernst und schlug vor, dass der Republikaner-Kandidat sich vor Ort ein Bild der Lage machen sollte. Er bewertete Trumps bisherige Aussagen als „gefährlich“. Tatsächlich hat Trump bereits Einfluss gezeigt: Auf sein Geheiß blockieren die Republikaner im Repräsentantenhaus ein 60-Milliarden-Dollar-Hilfspaket für Kiew.
Trump hat sich während seiner gesamten politischen Laufbahn damit gebrüstet, komplexe Deals zu schließen. Sein Bestseller lautete: „The Art of the Deal“ (Die Kunst des Deals). Doch wie könnte ein solcher Deal aussehen?
Es wird spekuliert, dass Trump die Krim, die 2014 von Russland annektiert wurde, sowie Teile der besetzten Gebiete behalten könnte und dass Kiew nicht der Nato beitreten darf. Dieser “Musk-Plan” wurde jedoch als Kreml-Propaganda abgetan.
Es gibt auch Befürchtungen, dass Trump die USA aus der Nato führen und die Verteidigung Europas aufgeben könnte, was schwerwiegende Konsequenzen hätte, auch für Deutschland.
Besorgniserregend ist vor allem, dass Trump noch nie klar dargelegt hat, wer seiner Meinung nach den Krieg zwischen Russland und der Ukraine gewinnen sollte. Sein Schweigen spricht hier Bände…